Axpo Tegra AG hält die lufthygienischen Anforderungen ein
10. Januar 2020
Mit der Baubewilligung für die Holzschnitzeltrocknungsanlage hatte die Axpo Tegra AG die Auflage bekommen, die Anlage bei laufendem Betrieb zu optimieren. Während der Optimierungsphase musste der Betreiber die Umweltverträglichkeit überprüfen und langfristig sicherstellen, dass die nach dem Stand der Technik festgelegten, vorsorglichen Emissionsgrenzwerte für Staub eingehalten werden. Eine Gruppe aus Vertretern der Gemeinde Domat/Ems, des ANU, des WWF Graubünden, der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz und der Axpo Tegra AG hat die Optimierungsphase begleitet.
Feinstaub und flüchtige organische Verbindungen (VOC) werden nicht in einer gesundheitsgefährdenden Menge emittiert
Im Rahmen der Optimierungsphase wurden an der Anlage verschiedene bauliche Anpassungen vorgenommen, um die Staubemissionen zu verringern. Es konnte zudem festgestellt werden, dass der Ausstoss des gesundheitsschädlichen Ultrafeinstaubes (Partikel mit einem Durchmesser von weniger als zehn Tausendstel Millimeter [< 10 µm]) wie auch der flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) deutlich geringer als erwartet ist, so dass kaum ein Unterschied zur Umgebungsluft messbar ist. VOC ist ein Sammelbegriff für kohlenstoffhaltige Verbindungen, die durch Verdunstung in die Gasphase übergehen können.
Der Ausstoss des gesundheitlich unbedenklicheren, gröberen Holzstaubes (Partikeldurchmesser weit über 10 µm) lässt sich dank der ambitiösen Vorgaben des ANU auf rund 15 Tonnen pro Jahr begrenzen.
Trockene Hackschnitzel sind effizienter und umweltverträglicher
Die Holzschnitzeltrocknungsanlage trocknet bis zu 160 m3 Holz pro Stunde. Zudem nimmt sie Abwärme vom benachbarten Holzkraftwerk ab. Der Energieinhalt der Trockenschnitzel ist gegenüber Nassschnitzeln um 45 % höher. Dies optimiert wiederum die Verbrennung und erhöht den Wirkungsgrad des Holzkraftwerkes. Gleichzeitig werden weniger Schadstoffe in den Kraftwerksöfen freigesetzt und die Aschenmenge senkt sich um 2‘000 Tonnen pro Jahr.
Nach dem definitiven Erlass der lufthygienischen Verfügung durch das ANU, welche auch Kontrollmessungen umfasst, hat die Begleitgruppe ihre Arbeit abgeschlossen. "Eine weitergehende Abwärmenutzung für das lokale Fernwärmesystem ist wünschenswert und erforderlich, um die Klimaziele im Bündner Rheintal zu erreichen», unterstreicht der Gemeindepräsident von Domat/Ems, Erich Kohler. "Dazu ist weiterhin ein sehr grosses Engagement der öffentlichen Hand und ihrer Energieversorger, auch der Axpo Tegra AG, erforderlich", fordert Anita Mazzetta vom WWF Graubünden mit Blick in die Zukunft.
Für weitere Informationen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Erich Kohler, Gemeindepräsident Domat/Ems : Tel. +41 81 632 8224
Ernst Schild, Bauamtsvorsteher, Domat/Ems: Tel. +41 81 632 82 50
Anita Mazzetta, WWF Graubünden: Tel. +41 76 500 48 18
Gustav Ott, Ärzte für Umweltschutz GR: Tel. +41 79 242 77 59
Georg Thomann, Amt für Natur und Umwelt (ANU): Tel. +41 81 257 29 52
Axpo Media Relations: Tel. +41 56 200 41 10