Fischotter

©R.Isotti_A.Cambone/Homo Ambiens/WWF Canon

Der Fischotter breitet sich entlang der Gewässer aus. Via Alpenrhein, Inn, Moesa oder Maira kann er nach Graubünden zurückkehren und ins Glarnerland via Walensee und Linth. Theoretisch. Doch gelingt ihm dies auch?

Seit 1989 galt der Fischotter in der Schweiz als ausgerottet. Doch dann wurde 2009 ein Fischotter in Graubünden in der Fischtreppe beim Kraftwerk Reichenau fotografiert – die erste Sichtung dieser Art nach 20 Jahren! 2023 hat sich bei Reichenau wieder ein Fischotter von einer Wildtierkamera ablichten lassen. Nachweise aus der Umgebung von Trun und Bonaduz zeigen, dass der Fischotter sich entlang des Vorderrheins bewegt. Ob sich der Fischotter in Nordbünden halten kann, oder ob es sich um Einzeltiere handelt, die jeweils kurz einwandern und dann wieder abziehen, wird sich zeigen. Im Vorderrhein sind die Fischbestände in einem sehr schlechten Zustand. 

Dem Inn entlang nach Graubünden

Woher die beiden Fischotter kommen, weiss man bis heute nicht mit Sicherheit. Dass die Tiere von Bayern über den Bodensee in den Rhein kommen, ist eher unwahrscheinlich. Möglicherweise kommen Tiere den Inn hoch und queren dabei entweder den Arlberg oder gehen im Engadin gar über den Albulapass. Der Inn ist heute die Haupt-Einwanderungsroute des Fischotters. Seit 2017 werden am Inn regelmässig Fischotter nachgewiesen. Hier gibt es auch regelmässig Nachwuchs.

Lebendige Gewässer bitte!

Zurück ins Glarnerland hat der Fischotter es noch nicht geschafft. Der Fischotter hat es nicht leicht. Von allen Lebensräumen wurden die Gewässerlebensräume am stärksten beeinträchtigt durch den Menschen. Der Fischotter ist aber auf saubere, fischreiche Gewässer und strukturreiche Ufer angewiesen. Im Engadin profitiert der Fischotter von den revitalisierten Gewässerstrecken. Langfristig bleiben wird der Fischotter aber nur, wenn er genügend Nahrung findet.

 

Unser Einsatz für den Fischotter

Für den Fischotter sensibilisieren

An verschiedenen Anlässen kann der Fischotter kennengelernt werden. Unsere Umweltpädagoginnen besuchen Schulklassen mit dem Biber- & Fischotterkoffer.

Lebendige Flüsse

Dort, wo Flüsse und Bäche naturnah sind, fühlt sich der Biber heimisch und treten kaum Konflikte auf. Der WWF setzt sich darum für Fluss-Revitalisierungen ein.

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