Flach- und Hochmoore

Moore verdienen den höchsten Schutz

In den letzten 200 Jahren wurden 90% der Moore in der Schweiz zerstört. Heute sind sie geschützt, ihre Qualität nimmt aber nach wie vor ab. Der WWF setzt sich für den konsequenten Schutz ein und fordert wo möglich Moor-Revitalisierungen.  

Seit der Annahme der Rothenturm-Initiative vor rund 30 Jahren geniessen Moore dank dem Moorschutzartikel in der Bundesverfassung den höchst möglichen Schutz. Eine Interessensabwägung zwischen Schutz und Nutzung wie bei anderen Biotopen ist nicht möglich.

Zustand der Moore verschlechtert sich
Trotz Schutz werden Moore auch heute noch durch Gräben und Drainagen entwässert. Nährstoffeinträge durch die Landwirtschaft und immer mehr auch künstliche Beschneiungen schmälern die Qualität dieser wertvollen Biotope. Keine oder eine unangepasste Bewirtschaftung verschlechtern ebenfalls den Zustand vieler Moore. Vielen Mooren fehlt bis heute ein angemessener Schutz, z.B. mit einer Naturschutzzone. Seltene Lebensräume für Tiere und Pflanzen drohen damit zu verschwinden.


In der Schweiz speichern Moorböden soviel CO2 wie die gesamten Landwirtschaftsböden - und das auf 50 mal weniger Fläche. 


Moore als CO2-Speicher unterschatzt
Als CO2-Speicher spielen Moore für den Klimaschutz eine wichtige Rolle. Neue Erkenntnisse zeigen, dass Moorböden weltweit 20 Prozent des CO2 speichern. Moore entnehmen CO2 aus der Atmosphäre und wandeln dieses in langlebigen Torf um. Durch die Entwässerung und Austrocknung werden Moorböden hingegen zu einer grossen CO2-Quelle, da das organische Material abgebaut wird.   

Unser Einsatz für den Moorschutz

Pisten und Moorschutz

WWF und die Bergbahnen Disentis einigen sich auf einen Kompromiss zum Schutz eines wertvollen Hochmoors: die Pistenfläche wird reduziert, die Schneehöhe überwacht und die Piste übers Moor wenn nötig gesperrt. 

Moorschutz und Ski-WM

Bei der Ski-WM 2003 in St. Moritz spielte der Moorschutz eine wichtige Rolle. Als Kompensation für Eingriffe in Natur und Landschaft wurden mehrere Moore im Stazerwald revitalisiert, unter anderem auch eine ehemalige Torfabbaufläche. 

Moorlandschaft korrekt ausscheiden

Verschiedene Moore am Furner Berg wurden aus Rücksicht auf das Skigebiet Grüsch-Danusa nicht in den Perimeter der Moorlandschaft aufgenommen. Der WWF fordert eine Korrektur. im Rahmen der Ortsplanrevision.

Statt ersäuft heute geschützt

Im Val Madris sollte ein Pumpseicherkraftwerk entstehen. Der WWF hat jahrelang dagegen gekämpft und Recht bekommen. Der Bund nahm das Flachmoor gegen den massiven Widerstand des Kantons ins Bundesinventar auf.

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