Sanierung der Gewässer

Mehr Leben für Flüsse und Bäche

Neun von zehn Gewässern in der Schweiz sind kanalisiert, verbaut oder verstromt. Die Folge: Drei Vierel der einheimischen Arten sind bedroht oder gar ausgestorben.

Unseren Flüssen und Bächen geht es schlecht. Doch die gesetzlich angeordnete Sanierungspflicht lässt hoffen. Fehlendes Restwasser, kanalisierte Flüsse, fischfeindliche Wasserfassungen, Schwall-Sunk, fehlendes Geschiebe: solche Defizite sollen verschwinden.   

Bei den Sanierungen setzt sich der WWF für ökologisch sinnvolle Lösungen ein. 


Die Flüsse und Bäche in Graubünden werden rund 220 Mal für die Wasserkraft gefasst und über 1200 Verbauungen sind für die Fische unpassierbar.


Restwasser

Seit dem Volksentscheid von 1991 ist es klar: Flüsse und Bäche, die kein oder zu wenig Restwasser haben, sind zu sanieren so weit  wirtschaftlich tragbar. Die erste Frist bis 2007 und die zweite bis 2012 verstrichen ohne Sanierungen. Die vom Kanton genehmigte Pilotsanierung fürs Misox und Val Calanca fechteten die Umweltverbände als ungenügend an und bekamen vor Bundesgericht Recht. Damit war der Weg frei für Runde Tische.

Schwall-Sunk

Schwall-Sunk ist die Ebbe und Flut in unseren Bächen und Flüssen. Mit einem wichtigen Unterschied: sie sind unnatürlich. Im Takt der Stromproduktion lassen Speicherseen einmal viel, dann wieder kein Wasser über die Turbinen fliessen. Die Wasser-Lebewesen kämpfen dabei täglich ums Überleben: bei Sunk stranden sie, bei Schwall werden sie fortgespült. Der WWF fordert von den Kraftwerken sinnvolle Lösungen.  

Fischhindernisse

Unzählige Hindernisse versperren den Fischen den Weg in die Laich- und Nahrungsgründe. Seitengewässer sind nicht mehr am Hauptfluss angebunden, weil die Flüsse sich eingetieft haben, Schwellen und Fassungen von Wasserkraftwerken verunmöglichen den Fischen den Aufstieg. Bei falsch konstruierten Wasserkraftfassungen enden Fische in den Turbinen.   
 

Revitalisierungen

Kanalisierte und eingedolte Gewässer sollen wieder frei fliessen und mehr Platz bekommen. Der WWF Graubünden begleitet die Revitalisierungsplanung des Kantons, fördert Revitalisierungs- projekte im Rahmen von naturemade star Fonds und fordert Aufwertungen von Bächen und Flüssen als Kompensations- massnahme für die Natureingriffe von Projekten. Davon profitieren die Natur und der Hochwasserschutz.

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