Energie aus Holz
Aus Grünabfällen, organischem Material und Holz ensteht Strom, Wärme oder Treib- und Brennstoff. Energie aus Biomasse, insbesondere aus Holz, spielt in Graubünden eine wichtige Rolle. Wichtig wäre aber auch die Nutzung der Abwärme.
Für den Holzkanton Graubünden ist die Verbrennung von Holzschnitzel, Pellets und Abfallholz eine interessante erneuerbare Energie. Doch den aktuellen Bedarf kann der Kanton Graubünden nicht mit eigenem Holz decken. Im besten Fall und bei optimaler Nutzung des Potentials könnte Graubünden nur rund 70 Prozent des Bedarfs abdecken. Die Verbrennung von Holz liefert CO2-freie Energie, stösst aber Stickoxide und Staubpartikel aus.
Grosses ungenutzte Abwärmepotential
Das grösste Biomassekraftwerk der Schweiz steht in Domat/Ems. Die Synergie mit der Grosssägerei war damals sinnvoll: die Sägerei lieferte Holz und bezog im Gegenzug Abwärme vom Biomassekraftwerk. Mit dem Konkurs der Grosssägerei fehlt heute weit und breit ein Abnehmer für die riesigen Mengen an Abwärme. Es ist wichtig, dass die enorme Menge Energie in Zukunft sinnvoll eingesetzt wird.
Dekarbonisierung des Rheintals
Wie eine Studie der EMPA zeigt, könnten die grossen Energiemengen des Biomassekraftwerks der Axpo, sowie des Zementwerks von Holcim in Untervaz, der Kehrichtverbrennungsanlage in Trimmis und der Ems Chemie Domat/Ems mithelfen, das Bündner Rheintal bis 2050 zu dekarbonisieren. Nötig ist eine enge Zusammenarbeit und eine Anschubfinanzierung.
Energiepotentiale in Graubünden bei Holz und Abwärme
Abwärme nutzen statt vernichten

Um die überschüssige Abwärme los zu werden, werden die Schnitzel vor der Verbrennung im Biomassekraftwerk in Domat/Ems vorgetrocknet. Dies ist betrieblich zwar unnötig, verbessert jedoch den Effizienzgrad der Anlage und sichert Axpo die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV). Die Kehrseite: die Anlage produziert viel Feinstaub und VOC.
Der WWF hat sich stark gemacht::
- für die Reduktion des Feinstaubs
- für eine Anschlusspflicht der neuen Gewerbezone an die Abwärme des Biomassekraftwerks
- für eine Fernwärmeleitung bis Chur